Was ist systemische Beratung?
Im systemischen Ansatz betrachten wir Individuen und Probleme nicht losgelöst, sondern immer kontextspezifisch: wir schauen auf das ganze System. Hier spielen insbesondere soziale Systeme eine wesentliche Rolle. Da das systemische Denken davon ausgeht, dass Probleme nicht durch individuelle Störungen einzelner Menschen entstehen, sondern als Folge von dysfunktionalen Wechselwirkungen, ist die ganzheitliche Gestaltung von positiven Veränderungsprozessen in einem entsprechenden System der hilfesuchenden Person auch Ansatz für Lösungen. Dabei können kleine funktionale Veränderungen bereits das gesamte System positiv beeinflussen.
Wesentlich für die systemische Beratung und Therapie ist eine Grundhaltung auf Augenhöhe zwischen Klient*innen und Therapeut*innen, da wir davon ausgehen, dass die Klient*innen Expert*innen für ihr eigenes Leben sind und die beratenden Personen professionelle Prozessbegleiter*innen. Empathie und Wertschätzung sind somit selbstverständlich. In meiner Arbeit vertrete ich zudem schwerpunktsmäßig eine machtkritische und diversitätssensible Haltung und werde entsprechend ausgebildet – Personen, die von struktureller Diskriminierung betroffen sind, können somit von einem achtsamen und sicheren Setting ausgehen.
Die systemische Therapie ist – neben der Verhaltenstherapie, der tiefenorientierten Psychotherapie und der Psychoanalyse – das vierte wissenschaftlich anerkannte Psychotherapieverfahren, und zählt somit zu den so genannten Richtlinienverfahren.
Ich nutze in meiner Arbeit das systemische Verfahren als Grundhaltung, immer auch in einer Kombination mit anderen, weiteren hilfreichen Methoden.
Beispiele für Methoden: Lösungs- sowie problemorientierte Verfahren, Ressourcenaktivierung, Achtsamkeit, Körperarbeit, kreative Arbeit mit Tools, Empowerment, Emotionsfokussierte Methoden.
Wie laufen die Sitzungen ab?